Die digitale PCR (dPCR) ist eine hochsensitive Methode zur quantitativen Analyse von Nukleinsäuren, die einzelne DNA-Moleküle in eine große Anzahl von separaten Reaktionen aufteilt. Die Probe wird auf Tausende (über 20000) Reaktionskammern aufgeteilt, wobei in jeder Kammer eine unabhängige PCR-Reaktion stattfindet. Durch die Erfassung verschiedener Fluoreszenzsignale ermöglicht dies die exakte Quantifizierung der Ziel-DNA ohne Referenzstandardkurven, da eine Endpunktdetektion der Amplifikationsprodukte erfolgt. Gegenüber Next-Generation Sequencing (NGS) und der quantitativen PCR (qPCR) bietet die dPCR bei Liquid Biopsy den Vorteil höherer Präzision und Sensitivität, insbesondere bei der Detektion seltener Mutationen und geringer Menge vorhandener Zielsequenzen. Auch mit nur sehr geringer Probemenge (cfDNA), wie sie häufig bei der Liquid Biopsy vorliegt, kann im Vergleich zu anderen Methoden in der Regel ein valides Ergebnis erzielt werden. Im Vergleich zur NGS Analyse, die oft Tage bis Wochen in Anspruch nimmt, handelt es sich bei der dPCR um ein schnelles Verfahren, bei dem Ergebnisse innerhalb weniger Werktage vorliegen.